Lesefreunde

Zusammen lesen, schreiben und gestalten

Unterwegs mit Skizzenbuch

Mit einem Skizzenbuch und ein paar wenigen Materialien könnt ihr überall zeichnen. Dafür braucht es nicht viel. Mit den folgenden Dingen seid ihr sehr flexibel:

  • Bleistift
  • Aquarellstifte
  • Pinsel
  • Kugelschreiber
  • Glas mit Deckel
  • Radiergummi
  • Spitzer
  • Skizzenbuch

Die Aquarellstifte können als Buntstifte zum einfachen Ausmalen verwendet werden. Mit dem Pinsel wird daraus ganz schnell ein Aquarell-Bild. Der Kugelschreiber hilft bestimmte Linien noch einmal hervorzuheben. Das Wasserglas kann unterwegs aufgefüllt werden, oder ihr füllt es schon zu Hause mit einem Schluck Wasser.

Iwein & Laudine

Iwein & Laudine ist ein Ritter*innen-Epos über Ruhm, Ehre, Freundschaft und Gemeinschaft. Die Illustrationen sind eine wunderbare Begleitung für diese tolle Geschichte. Wir haben der Autorin Anita Buchart und der Illustratorin Lili Mossbauer ein paar Fragen zum Buch gestellt und natürlich auch ein paar Tipps eingeholt. So könnt ihr gleich selbst aktiv werden!

Iwein & Laudine ist erschienen im Achse Verlag.

Worum geht es in Iwein & Laudine?

Anita: Wofür lohnt es sich zu kämpfen? Was bedeutet es ritterlich zu sein? Was können uns die ritterlichen Tugenden heute noch sagen? Wer kann sich mit einer Hauptfigur identifizieren?

Es geht darum, für sich und für andere zu kämpfen. Dieser Kampf wird nie ganz zu einem Ende kommen. Er lohnt sich aber trotzdem.

Es geht um Freundschaft, darum Versprechen zu halten und verzeihen zu können.

Lunete, Ritterin, erzählt uns die Geschichte von Iwein und Laudine, es geht also auch um das Geschichtenerzählen an sich.

Was hat euch an der Originalgeschichte interessiert und warum wolltet ihr sie neu interpretieren?

Anita: In der Originalgeschichte gibt es zwei Frauenfiguren (Laudine, Lunete) die gemeinsam die Mehrheit des Sprechtextes haben. Das war für uns faszinierend, eine so alte Vorlage zu haben die Frauen sprechen lässt. Als wir uns dann näher damit beschäftigt haben war schnell klar, dass diese rein quantitative Überlegenheit nicht ausreicht. Die weiblichen Figuren waren entweder von Männern abhängig, konnten also allein gar nicht existieren, oder sie waren zwar die Drahtzieherinnen, mussten sich aber trotzdem gesellschaftlich unterordnen. Daher wollten wir unsere eigene Version dieser alten Legende formen.

Ich habe eine fünfjährige Tochter und es macht mich traurig, wenn sie sich nur mit den passiven Figuren identifizieren kann. Wenn sie den Löwenritter toll findet, aber sich selber nur in den gesellschaftlich benachteiligten Figuren wiederfinden kann. Über diesen Bezugspunkt sind wir darauf gekommen, dass wir eine fantastische Welt für alle Kinder erschaffen wollen. Es war also klar, dass es nicht reicht Ritterinnen zu zeigen, sondern dass wir ebenfalls Ritter*innen brauchen.

Zum Genderthema und dem Umgang damit: Wir haben uns entschlossen Iwein keine Pronomen zu geben. Erst mal wird beim Vorlesen und Zuhören die Genderfrage hintenangestellt, weil es vielleicht gar nicht so wichtig ist die Figur darüber zu definieren. Diese Offenheit soll es möglich machen, dass alle sich mit der Hauptfigur identifizieren können. Iwein ist als Frau, Mann oder Nichtbinär denkbar. Es ist ein Buch, dass eine Figur mit all ihren menschlichen Zügen zeigt und offenlässt, um welches Geschlecht es sich handelt. Am Ende machen wir die Frage auf, mit welchen Pronomen Iwein angesprochen werden will, um auf die drei Möglichkeiten aufmerksam zu machen. Oft wird Iwein aus Gewohnheit als Mann wahrgenommen, immerhin ist Iwein auch als der Löwenritter bekannt, darum erscheint es uns wichtig am Ende die Frage nach den Pronomen noch direkt zu stellen.

Wie habt ihr beschlossen, welche Illustrationen am besten zur Geschichte passen?

Anita: Wir haben uns damit beschäftigt was wir von der sehr ausführlichen, verschachtelten Geschichte erzählen wollen und auch, was davon sich eignet gezeichnet zu werden.

Lili: Iwein & Laudine ist eine Geschichte in der Magie, Abenteuer sowie Solidarität und Gemeinschaft wichtig sind. Mit den Illustrationen war es mir wichtig, nach einer freundlichen und gleichzeitig zauberhaften Atmosphäre zu suchen.

Was habt ihr als Nächstes geplant? Wird es mehr gemeinsame Bücher geben?

Anita: Es ist unser erstes gemeinsames Projekt, es hat sehr viel Spaß gemacht! Für mich ist es noch nicht abgeschlossen, da ich erstmal hören möchte, wie es für die zuhörenden Kinder funktioniert. Als Mutter, die versucht Bücher für ihre Tochter zu finden, bin ich davon überzeugt, dass es noch genug Themen gibt, die mit einem aktuellen Blick auf die Rollenverteilung bearbeitet werden sollten. Wir werden sehen, ob uns eines davon anspringt.

Lili: Es war sehr schön langsam in Iwein & Laudines Welt einzutauchen, Schritt für Schritt die Figuren besser kennenzulernen und die Geschichte gemeinsam wachsen zu lassen! Es war die erste Zusammenarbeit für mich in dieser Art und Weise und ich bin sowas von bereit für mehr.

Eure Tipps zum Schreiben von eignen Geschichten?

Anita: Geht von einem Thema, einer Aussage, einer Situation aus, die euch nahe liegt, die ihr wichtig findet. Zu schreiben, was einem selber nahe geht, ist zwar ein größeres Risiko, weil wir uns selber angreifbar machen, aber meist funktioniert es besser. Es gibt mir die Motivation, die Dinge bis zum Ende zu denken und mich nicht zu früh mit einer Version der Geschichte zufrieden zu geben. Viel Arbeit besteht im Bearbeiten einer Geschichte, mehr von ihr zu wollen und nicht aufzugeben. Vieles davon ist für mich Handwerk, es kann also geübt und erlernt werden.

Eure Tipps wie man die Illustration von einer Geschichte am besten angeht?

Lili: Es gibt da sicher ganz viele höchst spannende Wege, ich traue mir noch nicht zu sagen, den besten gefunden zu haben. Für mich läuft es auch bei jedem Projekt beziehungsweise bei jeder Geschichte ein bisschen anders ab. Bei Iwein & Laudine hat es mir in der Anfangsphase geholfen, mich in Bibliotheken herumzutreiben, Bücher zum Thema Mittelalter durchzublättern, in den Wald zu gehen und auch Altstadtspaziergänge zu machen! Und dann immer wieder skizzieren und sich langsam herantasten, welche Art von Zeichnungen den Text gut ergänzen und begleiten können. Also mein Tipp für den Anfang wäre: Ausschau nach Dingen zu halten, die auf Ideen bringen und die man ganz persönlich in Verbindung mit der Geschichte/dem Text bringt. Dann immer wieder ganz viel herum skizzieren, ohne am Anfang zu viel Erwartung zu haben, dass es gleich „passen muss.“ Sich selber Spielraum geben!

BuchFabrik

In der Buchfabrik haben wir gemeinsam die Welt der Bücher erkundet.

Die BücherFabrik am Mo, 18.7. im Parklet beim Kollektiv Kaorle

Wie einsteht eigentlich ein Buch? Und was kann man aus Büchern alles zum Thema Natur und Umwelt lernen? Wir haben gemeinsam Bücher betrachtet, gelesen und besprochen und uns dabei Inspirationen für unsere eigenen Bücher geholt. Mit einer ganz einfachen Falttechnik haben wir dann kleine Büchlein hergestellt und mit Zeichnungen, Kollagen, Infos und Geschichten gefüllt.

Hier findet ihr die Falttechnik für die Büchlein:

(Wir haben Papier im A3 Format verwendet.)

Story Ideen

Ihr schreibt gerne Geschichten und manchmal geht euer Kopf richtig über mit guten Ideen? Das ist schön. Aber manchmal möchte man auch gerne schreiben, aber es kommt einfach keine Idee daher. Hier will ich euch ein paar Tipps geben, um die Inspiration schnell anzufachen und mit kleinen Hilfen wieder ins Schreiben zu kommen.

Story Cubes

Story Cubes sind Würfel, bei denen auf jeder Seite ein Symbol zu sehen ist. Ja nach Lust und Laune kann man sich zwei, drei oder mehr Würfel nehmen und würfeln. Die Symbole, die nach Oben zeigen sollten dann in eine Geschichte verarbeitet werden. Die Story Cubes gibt es inzwischen in vielen Verschiedenen Ausführungen. So können sie ganz einfach an eure Interessen angepasst werden.

Story Stones

Bei den Story Stones seid ihr noch individueller. Sie funktionieren im Prinzip wie die Story Cubes, nur werden hier einfach Steine aus einem Beutel gezogen. Davor müsst ihr die Steine natürlich bemalen. Dafür sucht ihr euch am Besen Steine, die zumindest eine flache Seite haben und nicht zu dunkel sind. Ich habe Filzstifte verwendet, aber auch Wasserfarben oder Acrylfarben funktionieren gut. Die Steine könnt ihr dann auch auf ein Blatt Papier legen, dazu zeichnen und schon habt ihr die Illustration für eure Geschichte.

Story Cards

Hier zieht ihr Karten, um euch Inspirationen für Geschichten zu holen. Die Kartensammlung kann unendlich erweitert werden. Ich verwende gerne Postkarten mit interessanten Motiven. Solche findet ihr z.B. in Museums Shops, aber auch gratis Werbe-Postkarten sind manchmal gut geeignet. Halten einfach mal die Augen offen. Tipp: Wenn ihr schon im Museum seid, dann schlendert doch mal durch die Ausstellung und schaut auch die Bilder genauer an. Da verstecken sich so viele Geschichten!

Textlose Kinderbücher

Bilder erzählen Geschichten und ihr könnt euch davon inspirieren lassen. Dazu kann man zum Beispiel ins Museum gehen oder Bildbände anschauen. Aber auch die Illustrationen in Kinderbüchern sind eine gute Inspirationsquelle. Hier stellen wir drei Bücher vor die ganz ohne Text auskommen. Perfekt um sich Inspirationen für eigene Texte zu holen.

Hasentage von Daphne Lauter, Was ist denn hier passiert? von Julia Neuhaus und Till Penzek und Tief im Ozean von John Hare

Hasentage von Daphne Lauter (Sauerländer Verlag)

Auf jeder Doppelseite bekommt man einen kleinen Einblick in den Tag der zwei Hasenkinder. Vom Aufwachen am Morgen bis zum Schlafen gehen am Abend. Dazwischen erleben sie so einiges und treiben Schabernack. Die Illustrationen sind wunderschön und mit vielen kleinen Details versehen. Jedes Bild ist eine Einladung zu einer Geschichte und wer eine Herausforderung braucht erzählt vielleicht die Gesichte vom Huhn, das in allen Zeichnungen mit dabei ist.

Was ist denn hier passiert? von Julia Neuhaus und Till Penzek (Tulipan Verlag)

In Was ist denn hier passiert? zeigt jede Seite eine neue Gesichte. Ein Fliegender Hund, ein nackter Wanderer, ein Mann der von einer übergroßen Blume hängt. Und bei jedem Bild fragt man sich „Was ist denn hier passiert?“. Ihr könnt euch von den Bildern und dieser Frage zu einer eigenen Geschichte inspirieren lassen. Und wenn ihr dann gespannt seid auf die Antwort der Illustrator*innen, dann öffnet ihr den QR Code zu den Bildern und schaut euch die kleinen Animierten Filme an, die erklären wie es zu den Situationen kommen ist.

Tief im Ozean von John Hare (Moritz Verlag)

Eine Gruppe Kinder macht einen Ausflug mit dem U-Boot. Doch ein Kind wird von der Gruppe getrennt und landet am Grund des Meeres. Dort trifft es einen Tiefseedrachen und entdeckt viele andere tolle Dinge (vielleicht sogar Atlantis?). Zum Glück ist die Kamera mit dabei, so kann es seinen Freund*innen später alles zeigen. Hier wird eine lange und zusammenhängende Geschichte erzählt, ganz ohne Text. Eine Inspiration nicht nur um einen Text zu schreiben. Auch über das Erzählen durch Bilder kann man von dieser Geschichte viel lernen.

Inktober

Auch wenn euch Zeichnen, Illustrieren und mit Materialien Experimentieren noch so viel Spaß macht, manchmal fehlt es einfach an Inspirationen. Da können Veranstaltungen und Aktionen wie Inktober („Ink“, also zu Deutsch Tinte und „tober“ von „Oktober“) helfen. Dabei versucht man einen ganzen Monat lang, z.B. im Oktober, jeden Tag etwas zu zeichnen. Ihr könnt das Ganze als einer Art Tagebuch nutzen und jeden Tag ein Erlebnis vom Tag zeichnen. Oder ihr lasst euch von den vielen verschiedenen Aufgaben inspirieren, die in dieser Zeit täglich gestellt werden, und zeichnet zu Themen wie Wasser, Angst, Lieblingstier, usw. Die Aufgabenliste könnt ihr aber auch zusammen mit euren Freunden oder eurer Familie erarbeiten, oder ihr wechselt wild durcheinander und vermischt verschiedene Listen. Und auch der Monat ist nicht fix vorgegeben. Starten könnt ihr wann immer euch danach ist (und aufhören natürlich auch). Wobei es schon besonders gut funktioniert, wenn man sich mit jemandem zusammentut (zum Beispiel mit einer weltweiten Community im Oktober) und sich eine kleine Herausforderung setzt, da motiviert ihr euch gegenseitig.

Ein paar Zeichnungen aus dem letzten Inktober. Illustrationen © Lesefreunde

Wir haben beim letzten Inktober auch mitgemacht. Hier seht ihr ein paar der entstandenen Zeichnungen, nochmehr findet ihr auf Instagram. Wir haben uns einfach vom Tagesgeschehen inspirieren lassen und auch maleinzelne Tage pausiert, wenn uns wirklich nichts eingefallen ist. Und obwohl wir uns keinen Druck gemachthaben, sind trotzdem ein paar tolle Zeichnungen entstanden.

Wenn ihr eure Zeichnungen auch auf Instagram teilen wollt, dann verlinkt gerne @lesefreunde.at, dann können wir eure Zeichnungen auchbewundern. Ihr könnt auch den Hashtag #inktober benutzen, oder wenn ihr nicht bis Oktober warten wollt, dannz. B. #inktoberinjuly (Inktober im Juli). Wir sind gespannt auf eure Zeichnungen.

ASAGAN – Geschichte neu erleben

In der Buchreihe ASAGAN wird echte Geschichte mit neuen, fiktiven Abenteuern kombiniert. Für die Illustrationen werden alte Stiche mit frechen und modernen Held*innen verbunden und so ganz neue Kunstwerke geschaffen. Auf diese Weise entsteht eine neue Welt - die Welt von ASAGAN, die euch Altes neu entdecken lässt.

Auszüge aus dem Buch ASAGAN - Neue Geschichten aus Wien.
Auszüge aus dem Buch ASAGAN - Neue Geschichten aus Wien.
Auszüge aus dem Buch ASAGAN - Neue Geschichten aus Wien.
Auszüge aus dem Buch ASAGAN - Neue Geschichten aus Wien.
Auszüge aus dem Buch ASAGAN - Neue Geschichten aus Wien.
Auszüge aus dem Buch ASAGAN - Neue Geschichten aus Wien.
Auszüge aus dem Buch ASAGAN - Neue Geschichten aus Wien.
Auszüge aus dem Buch ASAGAN - Neue Geschichten aus Wien.
Auszüge aus dem Buch ASAGAN - Neue Geschichten aus Wien. Fotos © Lesefreunde

Wolfgang Hartl und Erika Friedl vom Atelier Am Stein haben die Welt von ASAGAN kreiert. Wolfgang sammelt alte Bücher und Drucke und schreibt die Geschichten. Erika zeichnet die Charaktere. Zusammen illustrieren sie die Bücher.

Wir haben ihnen ein paar Fragen gestellt:

Wie seid ihr auf die Idee zu den Asagan Büchern gekommen?

Wir haben irgendwann erkannt, dass Kinder oftmals die besseren Zuhörer sind. Kinder haben eine bemerkenswerte Fantasie und scheuen sich nicht davor, sie zu verwenden. Sie nehmen kleine Impulse auf und spinnen sie weiter. Dazu kommt, dass sie neugierig sind, nachfragen und alles wissen wollen. In den Geschichten von ASAGAN gibt es dazu jede Menge „richtiger Geschichte", die sie so spielerisch lernen können. Dazu 100-500 Jahre alte Stiche, die wir für sie mit schrägen Helden neu aufbereitet haben. Das hat uns selbst auch jede Menge Spaß gemacht!

Wie entscheidet ihr welche Geschichten ihr erzählen wollt?

Die Geschichten entscheiden selbst, ob sie erzählt werden wollen. Plötzlich stehen sie da und fordern meine Aufmerksamkeit. Wir müssen dann nur zuhören und aufschreiben, was sie uns erzählen. In unseren Geschichten steckt immer auch ein wahrer Kern. Meistens ist diese historische Begebenheit der Impuls für die fantastischen Ausschweifungen. Manchmal ist es auch andersherum: Da fällt muns eine abenteuerliche Geschichte oder ein lustiger Charakter ein und erst im Nachhinein werden uns die Parallelen zu historischen Geschehnissen und Persönlichkeiten bewusst. So kommen sie auf die Welt.

Wie entstehen eure Illustrationen?

Wir gehen gerne auf Flohmärkte und Antiquariate und schmökern in alten Büchern. Die Bilder und Texte, die wir dort finden, inspirieren uns sehr. Für die Illustrationen, die ihr in unseren Büchern finden könnt, verwenden wir daraus alte Drucke und Stiche. Diese kunstvollen Bilder setzen wir in einen neuen Kontext und bauen daraus die Bühnen, auf denen die von uns gezeichneten Figuren agieren können. So lässt sich Altes neu entdecken und schon junge Kinder bekommen spielerisch ein Gefühl für unsere Geschichte.

Welche sind eure persönlichen Lieblingsgeschichten aus den bisherigen Büchern?

Das ist eine unglaublich schwierige Frage… Besonders sind für uns natürlich die Geschichten, in denen wir großartige Illustrator*innen zu Gast hatten, so wie die Geschichte „Zauberwald" (Magische Geschichte(n)), in der Kathi Macheiner von Sixxa ihr Monster beigesteuert hat. Oder die der „Donaupiraten", die im dritten Buch richtige Stars sind und nicht nur das: es gibt sie wirklich! Sie spielen als Band Lesekonzerte und haben für uns ein Hörbuch auf CD aufgenommen – was für eine Geschichte!

Fünf Tipps zum Schreiben von Geschichten?

Mit offenen Augen durch‘s Leben gehen. Mit offenen Ohren durch‘s Leben gehen. Mit einem offenen Mund durch‘s Leben gehen. Mit einem offenen Herz durch‘s Leben gehen. Waren das jetzt fünf Tipps? ;-)

Fünf Tipps zur Gestaltung von Illustrationen?

Sorry, nur einen, dafür 500 Jahre alt und von Albrecht Dürer, der in unserem neuen Buch Große Ideen bewegen die Welt vorkommt und für 500 weitere Jahre gültig sein wird: „… haucht den Figuren Leben ein und zeichnet ihre Welt so wie sie ist: wirklich!“

Besuch im Mäusehaus

In Amsterdam entstehen die liebevoll gemachten Geschichten und Bücher von Sam und Julia und ihrem Leben im Mäusehaus von Karina Schaapman. Wir haben uns vor Ort das Mäusehaus ganz genau angeschaut. Im Studio & Shop in der Tuinwardsstraat in Amsterdam könnt ihr direkt einen Blick in viele der Räume aus dem Mäusehaus werfen. Ihr könnt Bücher in vielen verschiedenen Sprachen anschauen und euch Anregungen für euer eigenes Mäusehaus holen. Die Figuren Sam und Julia kann man vor Ort kaufen, außerdem gibt es viele Bastelvorlagen für Möbel und andere Gegenstände aus der Mäusewelt.

Auf der Website themousemansion.com findet ihr auch viele Materialien und Anleitungsvideos, um eure eigenen Mäusehäuser zu bauen, mit Materialien, die ihr wahrscheinlich schon zuhause habt oder ganz einfach besorgen könnt. Und in euren Häusern müssen ja auch nicht zwingend Mäuse wohnen. In eurem Zimmer leben sicher ein paar Stofftiere, die sich über neue Möbel oder ein paar Bücher freuen.

Foto © Lesefreunde
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Der Besuch hat auch gleich unsere Kreativität beflügelt und zurück in Wien haben wir eine eigene Geschichte erfunden. Alles, was ihr dafür braucht, ist ein Kuscheltier, eine Puppe oder Spielfiguren und eine Kamera. Auch ohne Miniaturen lassen sich tolle Geschichten inszenieren.

Unsere Geschichte gibts als E-Book. Lasst eurer Kreativität freien Lauf und fühlt euch inspiriert!

Verena und TONI

Verena Tschemernjak schreibt und illustriert Geschichten. In ihren Büchern schreibt sie über TONI. Toni trägt nie zwei gleiche Socken. Toni malt und zeichnet gerne bunte Bilder, wie der Maler Friedensreich Hundertwasser. Toni lässt sich gerne Bücher vorlesen und spielt die Geschichten dann nach, manchmal mit denFreund*innen Lilly und Max.

TONI ist ein Buchprojekt für Kinder. Rund um die genderneutrale Hauptfigur TONI wird kreativ mit dem ThemaGeschlecht und Identität umgegangen. Mehr Infos gibt es hier: www.bücherwurm.eu.

Portrait von Verena, der Autorin der TONI-Bücher, mit einem ihrer TONI-Bücher in der Hand.
Foto © Julia Geiter
Verena beim Zeichnen.
Foto © Julia Geiter

Bisher in der TONI-Reihe erschienen:

  • TONI (2015)
  • Toni und die verschwundene Geburtstagstorte (2016)
  • Als Toni einmal traurig war (2017)
  • Toni und der Schnee (2017)
  • Toni – Wie ist es in der Schule? (2018)
  • Toni und die Briefe der Besonderheiten (2018)

Fünf Tipps von Verena für Eure Buchprojekte:

  1. Spaß daran haben!
  2. Ideen, Geschichten, ganze Buchseiten im Kopf vorstellen. Am besten abends vor dem Einschlafen. Ich „blättere“ da manchmal das ganze Buch gedanklich durch.
  3. Mit anderen Menschen Ideen teilen und darüber sprechen. Das bereichert ein Buchprojekt enorm.
  4. ABER nicht verunsichern lassen. Wenn jemandem deine Geschichte oder deine Zeichnung nicht gefällt, lass dich nicht verunsichern. Konstruktive Kritik ist gut und wichtig. Aber wenn wem mal was nicht gefällt was du machst, sei nicht entmutigt. Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Und es wird immer Menschen geben, die deiner Meinung nach besser schreiben oder schöner zeichnen. Lass dich davon inspirieren und nicht verunsichern.
  5. Einfach loslegen. Keine Angst haben vorm Schreib- oder Zeichenprozess. Es kann auch einfach mal nur ein Dahergekritzel sein, eine Mindmap oder ein paar Zeilen sein aus denen was entsteht. Es muss nicht immer alles gleich zusammenpassen oder ein „Ganzes“ darstellen. Einfach die Ideen aufheben, in einer Mappe oder in einer Box. Wenn du dann nach einiger Zeit wieder drauf stößt, inspiriert dich das Gekritzel vielleicht.

Bücher schreiben ...

Bücher zu schreiben ist für viele ein Traum; die Geschichten, die im Kopf entstehen, festzuhalten und für Andere niederzuschreiben. Aber wie lernt man Bücher zu schreiben? Tja, am besten, man fängt einfach an.

Wir geben euch hier ein paar Tipps und Tricks, wie ihr eure Kreativität beflügeln könnt und was es für eine gute Geschichte so braucht.

Also lasst uns anfangen!

Schreibübungen

  • Zuerst einmal, schau dich um. Die Umgebung wahrzunehmen und lernen zu beobachten, ist der erste Schritt zum Schreiben.
  • Besorge dir ein Notizbuch. Wenn du etwas Interessantes beobachtest, schreib es auf. Das kann ein spannender Dialog sein, oder die Art, wie das Licht durch das Fenster scheint, oder auch der tollpatschige Versuch deiner Katze auf einen Baum zu klettern.
  • Hab immer ein Buch dabei, Lesen ist die beste Übung für eine(n) Schriftsteller*in. Beim Lesen kannst du herausfinden, welcher Stil dir gefällt und was du lieber vermeiden möchtest. Außerdem wirst du feststellen, welche Genres dich interessieren und wie diese funktionieren. Die Gedanken zu deiner Lektüre kannst du auch in deinem Notizbuch festhalten. Es lohnt sich auch, Zitate von besonders tollen Stellen herauszuschreiben und zu übelgen, warum sie dir so gut gefallen.
  • Überlege dir eine Figur und schreibe ihre Biografie. Wo wurde sie geboren? Wer sind ihre Eltern? Wer sind ihre besten Freunde? Wovor hat sie Angst? Was macht sie glücklich? Immer, wenn die etwas Neues einfällt, schreibe es dazu. Auf diese Weise wird deine Figur immer glaubwürdiger. Du kannst zur Übung z.B. auch einen Brief von deiner Figur an ihre beste Freundin schreiben, oder vom Klassenlehrer an die Eltern, oder einen heimlichen Liebesbrief.
  • Über Gefühle zu schreiben ist eine schwere Sache. Und nur zu schreiben “… sie war so wütend …” ist oft nicht genug. Leser*innen wollen nicht nur das Wort Wut lesen, sondern die Wut auch spüren. Überlege dir einfach einmal, wie es dir geht, wenn du wütend bist, oder froh, oder du vor etwas Angst hast. Versuche diese Gefühle zu beschreiben und niederzuschreiben.
  • Such dir den ersten Satz aus einem Buch, das du noch nicht gelesen hast und schreibe einfach weiter. Was sollte deiner Meinung nach passieren? Wie könnte es weiter gehen? Es geht nicht darum, wie nahe du an der Ausgangsgeschichte dran bist. Du machst deine ganz eigene Geschichte daraus.
  • Schlag einen Atlas auf irgendeiner Seite auf und lass deine Geschichte dort spielen, wo dein Finger landet. Vielleicht musst du davor etwas recherchieren, um die Geschichte schreiben zu können, aber damit bist du nicht allein. Schriftsteller*innen müssen für ihre Bücher recherchieren.

Bücher illustrieren ...

Für euch sind die Bilder im Buch das beste? Ihr wollt auch so zeichnen können, wie all die tollen Kinderbuchillustrator*innen, Comiczeichner*innen oder Umschlaggestalter*innen? Dann fangt am besten gleich an zu üben, denn es ist nie zu früh, um zu starten.

Wir geben euch hier ein paar Tipps und Tricks, um eure Kreativität zu entfachen und eure Fingerspitzen zu trainieren. Also, raus die Stifte und los!

Zeichenübungen

  • Zuerst einmal leg dir ein Skizzenbuch zu und versuch einfach so viel wie möglich zu zeichnen :)
  • Such dir deine liebsten Illustrationen heraus und versuche sie zu zeichnen. Es muss nicht genau so aussehen, nimm es nur als ungefähre Vorlage. Du willst ja schließlich deinen eigenen Stil finden.
  • Geh ins Museum und Such dir ein Bild aus. Versuch es zu zeichnen. Manchmal ist es einfacher, wenn du dich auf die wichtigsten Formen konzentrierst. Oder auch einfach nur auf die Farben, schau dir an wie sie zusammenspielen.
  • Lies einen Absatz in deinem Lieblingsbuch und überlege dir, wie du diese Geschichte am besten darstellen kannst. Versuche zuerst ganz grob die Formen zu skizzieren, dann kannst du es Stück für Stück ausarbeiten.
  • Geh in die Natur und zeichne ein Blatt oder einen Baum. Du kannst etwas ganz Großes zeichnen oder etwas ganz Kleines, z.B. einen Käfer. Versuche zuerst dein Modell mit so wenig strichen wie möglich zu zeichnen und dann mit so viel Detail wie du schaffst.
  • Zeichne ein einfaches Bild mit Bleistift. Versuche es noch einmal mit Filzstiften, dann mit Wasserfarben, dann mit Buntstiften, dann mit Ölkreiden, usw.
    Auf diese Weise bekommst du ein Gefühl für die verschiedenen Materialien.
  • Nimm ein Foto und male darüber. Du kannst es genau übermalen oder auch verändern, ganz wie du willst. Aber frag davor auf jeden Fall um Erlaubnis :)
  • Ganz wichtig! Keine Zeichnung muss perfekt sein. Mit jedem Versuch wirst du besser und deine Finger werden geschickter. Also mach dir keinen Druck und hab einfach Spaß!

Buch Club starten

Manche Bücher lassen uns einfach nicht so schnell los. Am liebsten würden wir mit jedem darüber sprechen, unser Umfeld hat aber entweder zu wenig Zeit, kein Interesse, oder versteht einfach nicht, wovon wir eigentlich reden. Denn über ein Buch kann man sich immer am besten mit anderen Leser*innen austauschen.

Der einfachste Weg mit diesen Leser*innen in Kontakt zu kommen, ist einen Buch Club zu gründen. Ein Buch Club trifft sich regelmäßig (ob es nun einmal die Woche oder einmal im Monat ist, bleibt ganz euch überlassen) und bespricht Bücher.

Es können alle das selbe Buch lesen und das Treffen findet statt, wenn alle mit dem Lesen fertig sind, oder ihr macht euch aus, wie viel bis zum nächsten Mal gelesen wird und könnt so das Buch schon während dem Lesen besprechen. Ihr könnt euch auch treffen und jeder stellt ein anderes Buch vor. So kann jeder über sein Buch sprechen und alle lernen neue Bücher kennen. Auf diese Wiese kann man allerdings auch schon Inhalte erfahren, die man lieber erst beim Lesen entdeckt hätte.

Treffen könnt ihr euch immer abwechselnd oder fix bei einem Mitglied zuhause. Vielleicht gibt es auch bei euch in der Schule oder in der nächsten Bücherei/Bibliothek einen Raum, den ihr nützen könnt.

Wichtig ist, etwas zum Knabbern und zum Trinken zu haben, denn Denken und Reden macht hungrig. Wer das Treffen zu etwas ganz Besonderem machen möchte, kann Speisen oder Getränke passend zum Buchthema auswählen.

Wir haben hier ein paar Fragen vorbereitet, die ihr euch gegenseitig stellen könnt. Vielleicht helfen sie euch, eure Lektüre besser zu verstehen oder geordneter zu besprechen. Viel Spaß!

Tipps

  • Sind euch die Hauptcharaktere sympathisch, unsympathisch oder egal?
  • Könnt ihr die Handlungen nachvollziehen? Könnt ihr euch in die einzelnen Figuren hineinversetzen?
  • Hat es das Buch geschafft euer Interesse zu wecken? Wolltet ihr immer weiterlesen?
  • Hat das Buch bei euch Gefühle ausgelöst? Angst, Trauer, Freude? Welche Stellen haben euch besonders berührt?
  • Würdet ihr das Buch weiterempfehlen?